Die optimale Beleuchtung für den Hanfanbau – Top 3 Auswahl der Profis

Inhaltsverzeichnis

Bereits in der Schule lernen wir, wie wichtig Licht für das Wachstum der Pflanzen ist. Im Hanfanbau ist die richtige Beleuchtung sogar essentiell. Unsere Grow-Profis zeigen dir, welche Beleuchtungsarten am besten für den Hanfanbau geeignet sind, wie du sie richtig einsetzt und welche Faktoren du berücksichtigen solltest, um das Beste aus deinen Pflanzen herauszuholen.

Die richtige Beleuchtung beim Hanfanbau

Hanf ist eine lichtabhängige Pflanze. Das bedeutet, dass Licht entscheidend für alle Phasen seines Wachstums ist – von der Keimung über die Vegetationsphase bis hin zur Blüte. Das Licht beeinflusst die Photosynthese, die in den Pflanzenzellen stattfindet, und bestimmt damit maßgeblich das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen. Aber nicht nur das. Die richtige Beleuchtung kann auch den wesentlichen Unterschied beim Ertrag ausmachen.

Die besten Beleuchtungsarten für den Hanfanbau

Platz 1: LED-Lampen

LED-Lampen sind eine der beliebtesten Beleuchtungsarten für den Hanfanbau, und das aus gutem Grund. Sie sind energieeffizient, haben eine lange Lebensdauer und bieten ein breites Lichtspektrum, das ideal für alle Wachstumsphasen der Pflanze ist.

  • Vorteile:
    • Höhere Erträge
    • Hohe Energieeffizienz
    • Geringe Wärmeentwicklung
    • Anpassbares Lichtspektrum
    • Lange Lebensdauer
  • Nachteile:
    • Höhere Anschaffungskosten im Vergleich zu anderen Beleuchtungsarten
    • Erfordert etwas technisches Know-how für die optimale Nutzung

Geeignet für: LEDs sind besonders geeignet für Grower, die eine präzise Kontrolle über die Lichtintensität und das Spektrum haben möchten. Sie sind ideal für sowohl kleine als auch größere Indoor-Grows.

Bewertung: 5 Sterne

LEDs sind teurer in der Anschaffung, aber aufgrund der langen Lebensdauer nachhaltiger sowie durch das für Pflanzen besser modulierbare Lichtspektrum weitaus effektiver. Aus technischer Sicht gibt es auch noch Potenzial für weitere Verbesserungen. Nichtsdestotrotz kann eine Umstellung die Homegrower vor neue Herausforderungen stellen, die sie aufgrund der Eigenschaften anderer Leuchtmittel bisher nicht kannten.”

Platz 2: Natriumdampflampen bzw. Dampfdrucklapmen(HPS, MH und CMH)

HPS-Lampen sind seit langem ein Standard im Hanfanbau. Sie liefern ein intensives, warmes Licht, das das Wachstum fördert. Allerdings sind sie eher für die Blütephase zu empfehlen.

  • Vorteile:
    • Hohe Lichtintensität bzw. Tiefenwirkung
    • Bewährt und zuverlässig
    • Günstiger in der Anschaffung als LEDs
  • Nachteile:
    • Hoher Energieverbrauch im Verhältnis von Verbrauch und Leistung (PAR photosynthetically active radiation)
    • Stärkere Wärmeentwicklung, was eine zusätzliche Kühlung erfordern kann
    • Weniger flexibel in der Anpassung des Lichtspektrums

Geeignet für: HPS-Lampen sind eine gute Wahl für Grower, die auf traditionelle Methoden setzen und große Erträge erzielen möchten.

Bewertung: 3,5 Sterne

Dampfdrucklampen sind eine bewährte Technik. Sie haben mehrere Jahrzehnte Entwicklung und Erfahrung hinter sich, allerdings haben sie ihre physikalische Obergrenze schon längst erreicht. Nichtsdestotrotz können sie in gewissen Situationen eine Hilfe sein. Speziell im Winter beim Homegrow kann die stärkere Strahlungswärme ein zusätzliches Heizen überflüssig machen. Aber das ist bei jeder Anbaufläche ganz unterschiedlich zu bewerten.

Lichtzyklen für den Hanfanbau

Beim Anbau von Cannabis gibt es in der Wachstumsphase verschiedene Beleuchtungszyklen, die die Entwicklung der Pflanzen beeinflussen können. Die beiden häufigsten Beleuchtungszyklen sind 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit (18/6) sowie 24 Stunden Licht ohne Dunkelheit (24/0). Beide Methoden haben Vor- und Nachteile:

Vorteile des 18-Stunden-Lichtzyklus (18/6):

  • Energieeinsparung: Durch die 6-stündige Dunkelphase wird weniger Strom verbraucht, was zu niedrigeren Betriebskosten führt.
  • Naturnaher Rhythmus: Die Pflanzen haben eine gewisse Dunkelphase, ähnlich wie in ihrer natürlichen Umgebung, was zu einer gesünderen Entwicklung führen kann.
  • Erholung der Pflanzen: Die Pflanzen haben während der Dunkelheit wichtige Erholungsprozesse zu durchlaufen, wie zum Beispiel die Wurzelbildung oder die Verteilung von Nährstoffen.
  • Stressvermeidung: Bei einer konstanten Lichtzufuhr (24 Stunden) können einige Pflanzen gestresst werden, was zu Wachstumsverzögerungen oder anderen Problemen führen könnte. Der 18/6-Zyklus vermeidet diesen Stress.

Nachteile des 18-Stunden-Lichtzyklus:

  • Langsameres Wachstum: Da die Pflanzen 6 Stunden weniger Licht erhalten, könnten sie theoretisch langsamer wachsen als bei einem 24-Stunden-Lichtzyklus.

Vorteile des 24-Stunden-Lichtzyklus (24/0):

  • Schnelleres Wachstum: Da die Pflanzen kontinuierlich Licht erhalten, sind sie länger in der Lage, Photosynthese zu betreiben, was in einem schnelleren Wachstum resultieren kann.Maximale Lichtnutzung: Das Fehlen einer Dunkelphase maximiert den Zeitraum, in dem die Pflanzen Energie aufnehmen und wachsen können.
  • Optimale Bedingungen für bestimmte Sorten: Einige Cannabissorten können besser mit einem 24/0-Lichtzyklus umgehen und ihr volles Potenzial erreichen, wenn sie keine Dunkelheit erhalten.

Nachteile des 24-Stunden-Lichtzyklus:

  • Höhere Stromkosten: Der kontinuierliche Betrieb der Lampen führt zu einem erheblich höheren Energieverbrauch und damit auch zu höheren Kosten.Möglicher Stress für Pflanzen: Einige Arten benötigen eine Dunkelphase, um bestimmte Prozesse zu durchlaufen. Ein dauerhafter Lichtzyklus könnte zu Stress führen, der sich negativ auf die Pflanzengesundheit auswirkt.
  • Höhere Wärmeerzeugung: Die Lampen produzieren bei 24/0 mehr Wärme, was zu einer Überhitzung des Anbauraums führen kann. Dies erfordert möglicherweise zusätzliche Maßnahmen zur Kühlung.

Fazit: Die Wahl zwischen einem 18/6- oder 24/0-Lichtzyklus hängt von den spezifischen Anbauzielen, den Sorten und den verfügbaren Ressourcen ab. Der 18/6-Zyklus spart Energie und ist naturnäher, während der 24/0-Zyklus theoretisch schnelleres Wachstum fördern kann, aber auch mehr Energie kostet und potenziell Stress verursacht.

Tipps für die optimale Beleuchtung

Um das Beste aus deiner Beleuchtung herauszuholen, solltest du folgende Tipps beachten:

  1. Positionierung: Stelle sicher, dass die Lichtquelle gleichmäßig über die Pflanzen verteilt ist, um Schattenbildung zu vermeiden. Eine ungleichmäßige Beleuchtung kann zu ungleichmäßigem Wachstum führen.
  2. Abstand zur Pflanze: Der Abstand zwischen Lichtquelle und Pflanze ist entscheidend. LEDs können näher an den Pflanzen platziert werden, da sie weniger Wärme abgeben. HPS-Lampen hingegen sollten weiter entfernt sein, um Verbrennungen zu vermeiden. Denn HPS haben einen höheren Far und Deep Red-Anteil. Hier wird von Strahlungswärme gesprochen.
  3. Lichtspektrum: Achte darauf, dass das verwendete Lichtspektrum den Bedürfnissen deiner Pflanzen in den verschiedenen Wachstumsphasen entspricht. LEDs bieten hier den Vorteil, dass das Spektrum oft angepasst werden kann.
  4. Lichtintensität: Verwende ein Luxmeter, um die Lichtintensität in deinem Anbaubereich zu messen und sicherzustellen, dass alle Pflanzen ausreichend Licht erhalten. Im besten Fall nutzt du ein PAR-Meter oder die Angaben eines vertrauenswürdigen Herstellers.

Fazit

Die Wahl der richtigen Beleuchtung ist ein entscheidender Faktor für den erfolgreichen Anbau von Hanf. Mit der richtigen Beleuchtung und einem passenden Lichtzyklus machst du aber schon vieles richtig bei deinen Grow-Vorhaben. Vergiss nicht, die Positionierung und das Lichtspektrum regelmäßig zu überprüfen. Deine Pflanze wächst und gedeiht ja hoffentlich, worauf du die Lichtsituation abstimmen solltest.

French Macaron

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